Getting Things Done

Der Basty hat in seinem Blog einen netten Beitrag mit dem Thema Getting Things Done verfasst. Er übersetzt und erweitert hier den ursprünglichen englischen Artikel von Joel Spolsky - was eine sehr gute Idee ist, denn der Artikel enthält einige wertvolle Tipps...

In Getting Things Done geht es darum wie man als kleiner unbedeutender Programmierer in einem Team trotzdem etwas bewegen kann. Progger, die in genau dieser Situtation sind, sollten sich unbedingt Bastys Artikel durchlesen.

Ich möchte hier aber nun die Tipps auf meine Situation übertragen: ich bin kein kleiner Progger in einem großen Team. Stattdessen bin ich ein kleiner Freelancer, der mit vielen kleinen Kunden und Firmen zu tun hat. Meine Beziehung zu meinen Kunden ähnelt in einigen Dingen denen zu Arbeitskollegen, aber es gibt auch grundlegende Unterschiede.

Genug geschwafelt: hier nun die übertragenen Tipps:

1. Just Do It
Auch wenn ein Kunde sehr fordernd sein kann - es gibt reichlich Situationen, in denen er an die Hand genommen werden will. Mit einer regen Eigeninitiative kann ich ihn von meinem Qualitäten als Dienstleister optimal überzeugen. Denn so kann ich ihm Resultate nach meinem Gusto präsentieren und muß nicht erst durch harte Arbeit herausfinden, was er sich so vorstellt.
Selbstverständlich besteht immer das Risiko, dass der Kunde die auf eigene Initiative erbrachte Leistung dann nicht haben will. Da sind also Menschenkenntnis und fundiertes Wissen über die wirtschaftlichen Bedingungen des Kundens und seiner Produkte gefragt, um das Risiko ausreichend abschätzen zu können.

2. Harness the Power of Viral Marketing
Kongruent zu Basty / Joels Beispiel läßt sich dieser Tipp nicht übertragen. Jedenfalls nicht unter dem Aspekt des Viralen Marketing. Das Beispiel kann aber in anderer Weise hilfreich sein: es geht hier um die Schaffung von Struktur, um Planung und um die Protokollierung von Arbeitsschritten.
Der Kunde ist bei seinem Aufrag sehr oft extrem unspezifisch, ziellos und völlig ohne Struktur. Man kann auf dieser Basis für ihn arbeiten, aber man wird sehr viel weniger Stress und Arbeit haben, wenn man ihn an die Hand nimmt und mit ihm zusammen Strukturen schafft. Das kann zum Beispiel ein Lastenheft sein oder ein ausgearbeites Konzept. Freilich bedarfs es oftmals einiger Überzeugungsarbeit, denn das ist für viele Kunden auf den ersten Blick überflüssige Arbeit, die nur unnütz Geld kostet.

3. Create a Pocket of Excellence
Viele Freelancer glauben, sie müßten alles alleine machen. Aber man kann nicht Experte auf allen Gebieten sein. Man wird bessere Ergebnisse erzielen, wenn man bei Bedarf Spezialisten zu Rate ziehen kann. Nur auf den ersten Blick entstehen dabei Mehrkosten. Denn meist steht ein angemessenes Honorar für den Spezialisten einem völlig unangemessenen Aufwand bei Eigenleistung gegenüber.

4. Neutralize The Bozos
Auch, nein: gerade dann wenn man auf jeden Euro angewiesen ist, sollte man genau darauf achten für wen man arbeitet. Wenn ein Kunde sehr viel mehr Zeit kostet als er Geld einbringt, dann muß man ihn loswerden. Punkt.

5. Get Away From Interruptions
Hier kann man alle Tipps 1:1 übernehmen. Siehe auch meinen Artikel Not-To-Do-List

6. Become Invaluable
Das ist wohl der wichtigste Punkt für jeden Freelancer. Man muß so gut sein oder werden, dass ein Kunde nichtmal im Traum daran denken würde, jemand anderes zu beauftragen. Wichtige Vorraussetzungen dafür sind Zuverlässigkeit, Erreichbarkeit, Qualität und Kontinuität.
Als Einzelkämpfer fällt einem das manchmal gar nicht so leicht. Besonders dann, wenn es grad an allen Stellen gleichzeitig brennt... aber es lohnt sich. Und sorgt langfristig für eine bessere Bezahlung und mehr Freizeit und Entspannung. Denn ein wirklich zufriedener Kunde honriert exzellente Leistungen gerne und angemessen.


    Kommentare
    #1 Basty am 03/07/08 um 12:13
    Hoi!

    Sehr interessant angepasster Artikel! :-) Spannend, mal "die andere Seite" zu lesen.

    BB

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