Grundlagen der On-Page SEO

Im Folgenden erläutere ich die Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung einer WebSite. Nach den Vorgängerartikeln Grundlagen der Suchmaschinen- optimierung und Grundlagen des Linbuildings geht es diesmal um die On-Page Optimierung.

Unter On-Page Optimierung versteht man die Optimierung des Codes und Textes einer Website, so dass diese bessere Positionen in den Suchmaschinen erreicht.

Zunächst sind ein paar Begriffsdefinitionen erforderlich:

Begriffsdefinitionen


Content

Mit dem Begriff Content bezeichne ich den eigentlichen Inhalt einer Website, also den Fließtext und Bilder ohne HMTL-Code, Steuerbefehle, JavaScript etc. Einfach der reine Text, den man in der normalen Browser-Ansicht sieht.

Code
Unter Code verstehe ich HMTL-Befehle, Steuerzeichen, JavaScript-Elemente etc. also alles, was eine technische Funktion darstellt und nicht direkt Inhalt / Content einer Website ist.

Quelltext
Der Quelltext ist die Summe von Content und Code. Ihr könnt Euch den Quelltext in jedem Browser anschauen. Beim Firefox z.B. wählt Ihr dazu den Menüpunkt Anzeige -> Quelltext anzeigen.

Keywords
Keywords sind hier die Begriffe auf die hin eine Website optimiert werden soll. D.h. Das Ranking der Website für diese Keywords soll verbessert werden. Noch deutlicher: für einen Dessous Shop könnte ein Keyword „Dessous“ sein. Da wäre also unser Ziel, dass wenn ein User bei Gourgel nach Dessous sucht, unsere Seite in den Top5 erscheint. Besser natürlich noch auf Platz 1. ;-)

Keyword-Dichte
Mit der Dichte eines Keywords bezeichnet man das Verhältnis zwischen der Keyword Häufigkeit im Content und dem Gesamtumfang des Contents. Wenn der Content also in 300 Wörtern etwas über Dessous erzählt und das Wort Dessous in ihm 6 mal vorkommt, so beträgt die Keyword-Dichte 6 / 300 = 2%.

Kontext
Der Kontext eines Keywords oder allgemein Wortes oder Website-Elementes ist der Content, der unmittelbar vor und hinter dem Keyword steht.

WebSite
... die gesamte Web-Präsenz, z.B. www.lousigerblick.de

WebPage
... eine Seite / URL als Teil einer Website, z.B. www.lousigerblick.de/Mediadaten.php


Die On-Page SEO


Content - Optimierung


Themenrelevanz und Keyword-Dichte
Der Content einer WebPage muss sich natürlich um das jeweilige Keyword bzw. die Keywords drehen. D.h. Ich werde mit einer On-Page Optimierung eine WebPage, auf der es um Tomatenzucht geht, nicht für Dessous optimieren können (Stichwort: Themenrelevanz).

Außerdem sollte das Keyword im Content mehrmals vorkommen. Aber auch nicht zu oft, denn das wäre Keyword-Stuffing aka SPAM. Ich empfehle eine Keyword-Dichte von etwa 2-3%. Wobei es ruhig auch mal 5% sein dürfen. Die Grenze ist also nicht so eng zu sehen. 10% wären aber definitiv zu viel. Dabei denkt man gleichzeitig auch an der Leser, denn der wird schnell genervt, wenn in jedem Satz unser Keyword vorkommt.
Keyword-Anzahl

Natürlich kann man eine Webpage nicht nur auf ein Keyword optimieren, sondern auch auf mehrere. In der Praxis sollten das jedoch nicht mehr als 3 Haupt-Begriffe sein.

Code – Optimierung


Verhältnis Code zu Content
Je mehr eine WebPage von einem Thema handelt, desto höher schätzt Gourgel die Keyword-Relevanz der WebPage ein. Dazu analysiert Gourgel den gesamten Quelltext der WebPage und nicht nur den Content. Denn Gourgel kann nur sehr eingeschränkt zwischen Code und Content unterscheiden.

Daraus folgt unmittelbar, dass man die Keyword-Relevanz einer WebPage erhöht, indem man das Verhältnis von Content zu Code erhöht. Also muß der Code einer WebSite möglichst kurz sein, und der Content möglichst lang.
Dies erreicht man z.B. dadurch, dass man CSS benutzt und so den Hauptteil des Design-Codes in das StyleSheet auslagert.

CSS statt Tabellen
Das bringt mich auf ein großes NoNo beim Design und der OnPage-Optimierung: Gourgel mag keine Tabellen. Diese werden nur bis zu einer geringen Tiefe nach Content gescannt. Deshalb sollte man unbedingt die Verwendung von Tabellen für das Seiten-Layout vermeiden und stattdessen mit DIVs und CSS arbeiten. Dann kann im Content ruhig auch eine Tabelle vorkommen. Aber es dürfen eben nicht mehrere Tabellen ineinander verschachtelt werden.

Meta-Tags
Auch wenn viele Leute das Gegenteil behaupten: die Meta-Tags sind weiterhin immens wichtig. Richtig ist allerdings, dass sie früher noch wichtiger waren, da es früher nicht so viele Ranking Faktoren gab. Heute sind die Meta-Tags ein Faktor unter vielen. Aber: sie lassen sich extrem einfach optimieren und sie bestimmen wie die WebPage in den Suchergebnissen bei Gourgel erscheint.
Der Title Meta-Tag wird in der oberen Leiste des Broweserfensters angezeigt und als Überschrift in der Suchergebnis anzeige verwendet. Außerdem ist er der erste Text, anhand dessen Gourgel das Thema einer WebSite bestimmt.

Der Subject Meta-Tag konkretisiert das Thema. Beispiel: eine Seite erläutert verschiedenen Teesorten. Dann könnte der Title-Tag lauten „Die Vielfalt des Tees“ und der Subject-Tag „ein Überblick über Teesorten“.

Der Description-Tag sollte in 1-2 Sätzen genauer beschreiben, was genau das Thema der Seite ist. Die Description ist damit eine Art Abstract oder Kurzzusammenfassung. Diese 1-2 Sätze werde dann i.d.R. in der Suchergebnisliste bie Gourgel unter dem Titel angezeigt.

Im Keyword-Tag sollten dann natürlich die zu opimierenden Keywords stehen. Im Tee Beispiel wären die Hauptkeywords „Teesorte“ und „Tee“. Das kann man noch mit ein paar Nebenkeywords (->longtail) ergänzen. Hier also: „darjeeling tee, ceylon tee, unterschied teesorten“. Optimal sind je nach Umfang einer WebPage etwa 5 bis 10 Keywords.

Heading & Alt-Tags
Gourgel schenkt den HTML-Befehlen H1 – H3 und ALT und TITLE besondere Beachtung. Deshalb sollten Überschriften immer mit einem Heading-Tag formatiert werden und sämtlichen Links sollte ein ALT und oder TITLE Tag mitgegeben werden. Natürlich sollten auch diese Tags thematisch relevant sein und unsere Keywords enthalten.

On-Page Symphonie


Optimale Ergebnisse erreicht man, wenn alle oben beschriebenen Maßnahmen eine gemeinsame und klare Richtung haben und sich somit ergänzen und verstärken. Dabei darf man aber keinesfalls das wichtigste einer WebPage aus den Augen verlieren: den Leser.
Sowohl beim Content, also auch beim Design sollte man zu aller erst immer an den Leser denken. Denn letztlich erstellt man eine WebPage für den Leser und nicht für Suchmaschinen. Erst der Leser, dann die Suchmaschinenoptimierung.

Leider beachten nicht alle SEO diese Prämisse. Mit Keyword-Stuffing und Über-Optimierung erreichen sie oftmals sogar schnelle und gute Erfolge. Langfristig setzten sie damit aber ihre Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Leser aufs Spiel und sie riskieren eine Abstrafung durch Gourgel, die von einer Abwertung bis zum Ausschluss aus den Suchergebnissen führen kann.

Fazit

Eine maßvolle und angemessene Optimierung führt zum Erfolg – beim Leser und bei Gourgel.



    Trackbacks
    Die Grundlagen der On-Page Optimierung
    In einem ausführlichem Überblick wird die Optimierung einer WebSite für das Suchmaschinenranking
    Weblog: Webnews.de
    Aufgenommen: Jun 17, 14:05

    Kommentare
    #1 goox am 06/18/08 um 08:32
    Sehr verständlich und auf den Punkt gebracht erklärt.
    Danke, das hilft mir als Programmierer weiter.
    Weiter so.
    #2 Claudia am 06/18/08 um 10:53
    Warum sagst du "Gourgel"???
    #2.1 Ansgar Offermanns am 06/18/08 um 11:10
    Hm... gute Frage...

    Ist irgendwie mal so entstanden, weil ich damals nicht Google schreiben wollte.

    Auslöser für das Nicht-Schreiben-Wollen waren markenrechtliche Bedenken. Mittlerweile sehe ich das wesentlich entspannter und könnte genauso gut wieder Google schreiben.

    hm... wär wohl in Bezug auf Verständlichkeit und Verwendung gebräuchlicher Begriffe sinnvoller.

    Warum fragst Du?
    #3 Claudia am 06/19/08 um 02:41
    Weil mich einfach interessiert, warum jemand wohl das meistverwendete Wort im gesamten Internet vermeidet!

    Hast du wirklich geglaubt, du dürftest keine Firmennamen in deinen Blogpostings nennen? Na hey, soviel Schere im Kopf ist aber deutlich zuviel!!
    #3.1 Ansgar Offermanns am 06/19/08 um 03:50
    Die Nennung von Firmennamen ist schon keine einfache Sache. Vor allen Dingen dann, wenn man sich kritisch äußert.

    Ich habe für mich jetzt klar, dass ich auch deutliche und negative Kritik hier schreibe. Dennoch achte ich darauf, wie genau ich das mache. Denn die Gefahr eine Abmahung wegen über Nachrede, Rufschädigung etc. ist ja da.

    zum meistverwendeten Wort:
    Das ist in der Tat ein wichtiger Punkt: auch wenn ich von und mit Goolge lebe und arbeite, so habe ich doch immer meine Bedenken, wenn es um Monopole und Datensammler geht.

    Deshalb wohnen zwei Seelen in meiner Brust: die eine, die sich von Google ernährt, und die andere, die am liebsten Google aus Prinzip boykottieren würde.
    #4 Sascha am 06/26/08 um 02:41
    Hey,

    ich habe das alles ausprobiert und auch umgesetzt, aber ich komme nicht über 10 Besucher am Tag von Google, weiss auch nicht. Denn so wenig Content habe ich gar nicht und optimiert ist die Seite eig. auch schon, zwar nicht bis in Detail aber ein wenig habe ich schon dran gemacht.


    MFG
    Sascha Schwarz
    #4.1 Ansgar Offermanns am 06/26/08 um 03:26
    Sowas geht auch nicht von heute auf morgen. 2-3 Monate muß man einer Seite für die ersten Ergebnisse schon Zeit lassen.

    BTW: Kaffee ist ein schweres und umkämpftes Thema.
    #5 Claudia am 06/30/08 um 09:56
    @Sascha
    die Seite wirkt wie eine x-beliebige MFA-Site (made for adsense). Solange ein Blog nur wenig Leser hat, ist es kompletter Unsinn, es mit Adsense voll zu kleistern! Mach dir doch mal klar, dass der CTR allermeist zwischen 1 und 3 liegt - also von 100 Besuchern klicken zwischen 1 und 3 Leute auf eine Anzeige. Das bringt also erst ein paar Peanuts, wenn hunderte Besucher strömen - und die wollen erstmal mit interessanten Inhalten, die es nicht an jeder Ecke oder ebenso bei Wikipedia gibt, gewonnen werden!
    #5.1 Sascha am 06/30/08 um 01:02
    ja ich weiss, aber es ist ja in dem Sinne auch eine MFA Seite, das will ich gar nicht abstreiten, will mich aber auch in erste Linie mal mit SEO auseinandersetzten
    #6 Claudia am 07/04/08 um 07:48
    SEO sollte eigentlich erst kommen, wenn es was zum Optimieren gibt. Seiten, die nur für die Suchmaschinen entstehen und allenfalls Klickvieh über die Ads jagen sollen, sind doch eine tödlich langweilige Angelegenheit! Man verspammt das Web für nichts (oder glaubst du an eine große Zukunft mittels Reizwörtern in der Headline?? Nicht im Ernst...) und bleibt etlichen Leuten, die mal genervt ins Impressum schauen, in schlechter Erinnerung. Oder du wirst abgemahnt, weil es unvollständig ist (E-Mail ist ein MUSS!)

    Versuch es doch mal mit einem ernst gemeinten eigenen Blog zu einem Thema, das dich wirklich reizt! Da kannst du dann immer noch deine Ads und SEO-Links unterbringen, hast aber ECHTEN Content und könntest den Lesern jederzeit in die Augen sehen, die dein Blog finden - denn du GIBST etwas und willst nicht nur nehmen und benutzen.
    #7 Kurt Waldmeier am 02/06/12 um 07:50
    Sehr guter Artikel, allerdings glaube ich nicht, dass das "Verhältnis Code zu Content" eine Rolle spielt. Bei Google sitzen hunderte, wenn nicht tausende Programmierer am Such-Algorithmus, da ist das noch eine der leichteren Übungen, den Code vom Content zu trenne. Auch Seiten wie Spiegel.de haben ewig langen Code, das ist bei komplexen Seiten unvermeidlich. Man sollte zwar schon aus Performance-Gründen den CSS-Code in eine andere Datei packen, ansonsten ist schöner Code besser als kurzer!

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