eCommerce boomt nicht nur in Deutschland, deshalb wagen immer mehr OnlineHändler den Sprung in´s Ausland, um ihren Absatzmarkt zu vergrößern. Doch so einfach ist das nicht. Es warten viele Stolperfallen. Deshalb sollte man zunächst einen Schritt zurücktreten und die eigenen Expansionspläne eingehend prüfen und durchdenken.


Umsatz multiplizieren

Der Grundgedanke ist eigentlich gar nicht so falsch: Wer als Onlinehändler einen erfolgreichen Onlineshop für den deutschen Markt aufgebaut hat, kann seinen Umsatz multiplizieren, indem er auch in anderen Ländern aktiv wird. Das können die Nachbarländer in der EU sein, aber auch direkt der internationale Markt. Letzterer scheint besonders attraktiv, weil man mit einem Onlineshop in Englisch am meisten Leute erreichen kann. Andererseits ist aber auch die Konkurrenz größer.

par le vous francais?

Deshalb kann es sich lohnen, gerade nicht in die weite Welt zu expandieren, sondern sich auf einzelne Länder zu konzentrieren, in denen gerade nicht englisch gesprochen wird. Z.B. ist Frankreich ein interessanter Markt. 2013 lag der e-Commerce-Umsatz in Frankreich bei 26,8 Milliarden Euro. Und der Markt wächst jährlich um etwa 12%. Frankreich gehört zur EU, so dass die rechtlichen Bedingungen günstiger und überschaubarer sind als beim internationlen Markt.


WebSite übersetzen & anpassen(!)

Der erste Schritt zum Eintritt in einen ausländischen Markt ist die Übersetzung der eigenen Inhalte. Doch hier sollte man es sich nicht zu einfach machen. Scheinbar reicht es, einen Übersetzer zu engagieren, der alle Website- und Produkt-Texte übersetzt und schon kann man im Ausland verkaufen. Doch dabei gibt es einige Stolperfallen. Eine simple Eins-zu-Eins Übersetzung in die andere Sprache reicht in der Regel nicht aus, denn der Sprachgebrauch kann ein anderer sein.

Ein Beispiel: Die korrekte Bezeichnung für einen Flaschenöffner lautet in Deutschland "Kapselheber", aber kaum ein Deutscher - außer vielleicht ein paar Nerds - kommen auf die Idee ihn so zu bezeichnen. Doch es geht noch weiter: Für einen französischen Kunden sind je nach Branche vielleicht ganz andere Produktmerkmal kaufentscheident. D.h. selbst eine Übersetzung durch einen Muttersprachler reicht nicht aus, denn auch die Nutzenargumentation muss an den fremden Markt angepasst werden.

Darüber hinaus unterscheiden sich auch die Sehgewohnheiten. Eine Website, die auf einen Kunden aus Deutschland ansprechend wirkt, muss noch lange nicht attraktiv für einen Kunden aus Frankreich sein. Ja, das muss nicht immer relevant sein und man kann es mit der Anpassung auch übertreiben. Trotzdem ist es wichtig, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen. Wenn die Abweichungen in den Sehgewohnheiten nur marginal sind, kann man sie vernachlässigen. Sind Sie jedoch gravierend, kann eine fehlende Designanpassung ausschlaggebend für das Scheitern des Shops im Ausland sein.

Marketing & SEO im Ausland

Nach der Übersetzung und Anpassung an den fremden Markt, muss der Shop ja noch bekannt gemacht werden. Dabei sollte man beachten, dass für das Marketing die gleichen Stolperfallen gelten wie für die Übersetzung der WebSite. Wer in Deutschland erfolgreich mit einem SEO oder einer Agentur zusammenarbeitet, möchte diese Zusammenarbeit sicherlich gerne auf den neuen Markt ausdehnen. Das klingt einfach und verlockend: Man kennt sich schon und die bestehenden Partner wissen bestens über den eigenen Shop, die Produkte und den Markt bescheid. Aber das heißt noch lange nicht, dass der SEO oder die Agentur einen native Speaker im Haus oder in ihrem Netzwerk haben. Und das heißt noch lange nicht, dass sie auch den ausländischen Markt kennen. Nicht selten gibt es gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern.

Tipp: Agentur und Experten im Zielmarkt nutzen

Wer seine Chancen auf einen Erfolg in einem anderen Land deutlich erhöhen möchte, sollte unbedingt einen SEO und Marketing Experten im Zielland engagieren. Der kennt die Mentalität, den Markt und die SEO- und Marketingmöglichkeiten am besten. So berät zum Beispiel Patrice Krysztofiak aus Auxy bei Lyon Kunden aus aller Welt zur SEO Strategie in Frankreich. Auf seiner Seite findet man auch ein paar weiterführende Links zu Agenturen in Paris und Nancy.

Fazit

So verlockend es auch erscheinen mag: Der Markteintritt in ein neues Zielland ist mit vielviel sorgfältiger Arbeit verbunden und braucht eine gute Vorbereitung und viel Zeit. Das ist nicht mal eben schnell gemacht. Deshalb sollten sich vor allen Dingen kleine Händler fragen, ob sie diesen Aufwand leisten können und wollen oder ob es nicht lukrativer ist, den bestehenden Markt auszubauen. Oft gibt es nämlich noch reichlich Optimierungsbedarf und Wachstumspotential in eigenen Markt. Wenn dennoch die Entscheidung steht, einen neuen Markt im Ausland zu erschließen, dann sollte man auf jeden Fall Experten aus dem Zielland zu Rate ziehen.




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