Sonntag, 20. Juli 2014
404 - Kein Anschluss unter dieser Nummer
Wenn der User sich vertippt hat oder einem alten Link gefolgt ist, dann meldet der Server für gewöhnlich den Code 404 zurück und zeigt dann entweder eine Fehlerseite an, die dem User mitteilt, dass es die gesuchte Seite nicht gibt, oder der Server leitet einfach auf die Startseite um.
Beides ist nicht optimal - man kann viel mehr aus einer 404-Meldung herausholen.
Bei einem Blog oder einer WebSite ist das Problem noch recht gut handhabbar. Hier ändert man nur selten die Struktur und wenn, dann kann man viele Fehler durch entsprechende Umleitungen in der .htaccess abfangen. Bei OnlineShops ist das Problem ungleich größer, denn da kommt es recht häufig vor, dass ein Artikel aus dem Programm genommen wird.
Prinzipiell definiert Ihr eine 404 Seite in der .htaccess:
Bei manchen CMS, Blog- und Shopsystem könnt Ihr sie aber auch im Backend einstellen und ggf. mit Inhalt füllen.
Beides ist nicht optimal - man kann viel mehr aus einer 404-Meldung herausholen.
Das Problem
Es gibt verschieden Gründe, die zu einer 404 Fehlerseite führen:- Die Seitenstruktur hat sich geändert oder eine Seite òder Blogartikel wurde gelöscht -> Links auf die alte URL führen also ins Leere
- Jemand war so nett Eure Seite zu verklinken, hat sich dabei aber vertippt
- Der Besucher hat die ULR von Hand eingetippt und sich dabei vertippt oder auf gut Glück eine nicht existierende URL ausprobiert.
Bei einem Blog oder einer WebSite ist das Problem noch recht gut handhabbar. Hier ändert man nur selten die Struktur und wenn, dann kann man viele Fehler durch entsprechende Umleitungen in der .htaccess abfangen. Bei OnlineShops ist das Problem ungleich größer, denn da kommt es recht häufig vor, dass ein Artikel aus dem Programm genommen wird.
Die Standardlösungen
Die meisten Webmaster machen es sich leider sehr einfach: Der Besucher bekommt eine simple Fehlermeldung oder die Startseite angezeigt. Beides ist schlecht und man verschenkt wichtiges Potential.Variante 1: Servermeldung
Es gibt tatsächlich viele Seiten, bei denen als 404-Seite die schnöde und langweilige Standardfehlermeldung des Servers angezeigt. Einfach nur eine weiße Seite mit dem knappen Hinweis "404 not found". Der Besucher bekommt einen Kübel Eiswasser über den Kopf geschütet. Er findet nicht nur eine Fehlermeldung vor, er kann mit ihr in der Regel auch nichts anfangen und er vermißt das Layout der Website, ist völlig raus aus allem und verloren. Eine Sackgasse. Nichts geht mehr. Da bleibt nur der Zurückbutton oder gleich der Absprung, zurück nach Google oder eine andere Seite. Game over für den Seitenbetreiber, der sicherlich viel Hirnschmalz und Herzblut in sein tolles Design und den Inhalt seiner Seite gesteckt hat.Variante 2: Zurück auf Startseite
Der Besucher bekommt keine Fehlermeldung angezeigt, sondern wird einfach auf die Startseite geleitet. Das ist bei vielen CMS, Blog- und Shopsystemen der Standardfall. Der auch doof ist. Denn so bekommt der Besucher überhaupt keine Rückmeldung, ist verwirrt und noch weniger schlau wie mit einer blanken 404 Fehlermeldung.Variante 3: Gestylte Fehlerseite
Der etwas aufgeschlossenere Webmaster hat dagegen mitgedacht: Er präsentiert dem User einer 404 Seite im Design der Seite oder des Shops. Das ist schon ganz ok - immerhin bekommt der Besucher so eine Rückmeldung, dass ein Fehler aufgetreten ist und erlelbt keinen Bruch, da er im Design der Seite bleibt und über die Navigation weiternavigieren kann. Aus der Sackgasse wird eine Kreuzung mit zahlreichen Optionen. Besser, aber nicht optimal.Besser: 404 als Chance nutzen
Viel geschickter ist es dagegen, den Nutzer an die Hand zu nehmen. Der fühlt sich nämlich bei einer Fehlermeldung verloren und weiß dann nicht, was er tun soll. Wenn man ihm nun eine Hilfestellung gibt und eine Handvoll Optionen zum weiterklicken anbietet, dann wird er diese mit großer Wahrscheinlichkeit dankbar annehmen, wandert nicht ab, sondern bleibt auf der Website. Aber wie kann das aussehen?Statische Seite
Im einfachsten Fall bietet sich eine statische Seite an. Man informiert den Besucher mit einem kurzen Hinweis, dass offensichtlich etwas schiefgelaufen ist, dann bietet man ihm maximal eine handvoll Links zum weiterklicken an. Bei einem Blog können das zum Beispiel die meistgelesen Artikel sein, bei einem WebShop präsentiert man die Topseller. In jedem Fall sollte der Link zur Startseite nicht fehlen. Wie soetwas aussehen kann, seht Ihr hier.Prinzipiell definiert Ihr eine 404 Seite in der .htaccess:
ErrorDocument 404 /404.html
Bei manchen CMS, Blog- und Shopsystem könnt Ihr sie aber auch im Backend einstellen und ggf. mit Inhalt füllen.
das ist ja ein super Tipp. Darüber hab ich noch nie so nachgedacht. Vielen Dank für die Anregungen!
Schön gemacht und generell eine super Idee!