Seit Monaten sind die SEO-Blogs voll davon: Die Google Algorithmus-Updates Panda und Penguin werden als das Ende der WebKataloge und Artikelverzeichnisse oder gleich des gesamten konventionellen Linkbuildings dargestellt. Für mich stellt sich das jedoch ganz anders dar.

Verbeitete These:
"Panda und Penguin bestrafen Einträge
in Webkataloge und Artikelverzeichnisse"


Mit eindrucksvollen Grafiken illustrieren Blogger und SEO-Fachleute die Einbrüche, die bei diesem oder jenem Projekt zu verzeichnen sind – jeweils pünktlich zum Rollout des jeweiligen Updates. Gründe dafür werden natürlich auch gleich mehrere geliefert. Neben Keywordstuffing und Co gerät dabei fast immer auch das konventionelle Linkbuilding mit Artikelverzeichnissen, Pressemeldungen und Webkatalogen in das Visier.

Komisch nur, dass ich sowohl bei meinen eigenen Projekten als auch bei den von mir betreuten Kundenprojekten keine Einbrüche in den Keywordpositionen sehen kann. Dabei sind Einträge in Webkataloge und die Veröffentlichung von Artikel in Artikel- und Presseverzeichnissen eine tragende Säule meines Konzepts und Verständnisses der Suchmaschinenoptimierung. Ausserdem hat sich das Ranking meines eignen Artikelverzeichnisses in den letzten Monaten um den Faktor 2 verbessert.

Wenn aber die These „Panda und Penguin bestrafen Einträge in Webkataloge und Artikelverzeichnisse“ stimmen würde, dann müsste ich auch bei meinen Projekten deutliche Einbrüche erkennen können und mein eignes Artikelverzeichnis müsste einen Großteil seiner Positionen verloren haben. Aber: Bei keinem einzigen meiner Projekte konnte ich in den vergangenen Monaten einen nennenswerten Einbruch bei den Keywordpositionen feststellen. Die These ist also falsch. Aber was ist nun dran an Panda und Penguin?


Nicht nur das Was, sondern vor allem das Wie ist entscheidend

Man muss schon in die Details gehen, um zu erkennen, wann und warum manche AVZ-Einträge „bestraft“ werden. Ich will es mit einem Bild illustrieren: Alle AVZ-Artikel, oder auch alle Links, sind wie Obst. Es gibt Äpfel und Birnen, aber auch Bananen und Erdbeeren. Solange die lecker sind, sprich: solange die Leser und Google die Äpfel und Birnen mögen, ist alles ok. Wenn aber eine Frucht verfault ist, dann mögen weder Google noch die Leser sie essen. Das heißt dann aber eben nicht, dass Google und die Leser kein Obst mögen. Sie mögen einfach nur kein verfaultes und schimmeliges Obst.

Was bedeutet das nun übertragen auf die Artikel? Ganz einfach: Der Artikel muss lesbar sein und einen roten Faden haben, idealerweise sollte er einen wichtigen Mehrwert bieten, z.B. eine drängende Frage von potentiellen Kunden bzw. Website-Besuchern beantworten. Das erreicht man nicht mit automatischen Tools wie z.B. ArticelSpinnern, sondern nur, indem man erfahrene Texter vernünftige Texte mit Herz und Verstand schreiben lässt. Dazu gehört auch, dass die Links vernünftig gesetzt werden. Das bedeutet dann eben auch, dass nicht immer nur das gewünschte Keyword verlinkt wird, sondern auch Synonyme oder Satzteile mit Stopwords – ganz so wie es der Textfluss gerade hergibt.

Wer dagegen nur wahllos Sätze aneinander reiht und dabei einzig und allein die „richtige Keyworddichte“ im Auge hat und außerdem frei nach dem Motto „reim Dich, oder ich schlag Dich tot“ gekünstelte Keywords verlinkt, der braucht sich im Nachhinein nicht zu wundern, wenn sein Text nicht gelesen wird und Google den Link entwertet. Verschimmeltes Obst mit Würmern und Maden mag niemand essen.

Tipp: Es ist keine besonders gute Idee, seinen wunderschön reifen und saftigen Apfel in eine Schale mit vergammeltem Obst zu legen (→ Bad Neighbourhood). Man sollte deshalb die WebSites / AVZ, auf denen man einen Link z.B. aus einem Artikel heraus setzt, mit Bedacht auswählen.


Fazit

Letztlich läuft es wie immer auf die selbe Erkenntnis hinaus: Vernünftige Arbeit liefert respektable und nachhaltige Ergebnisse. Es geht bei der SEO eben nicht darum, Google zu manipulieren und Lücken im Algorithmus mit möglichst billigen Mitteln bestmöglich und massiv auszunutzen. Stattdessen geht es um interessante Inhalte, mit denen man den User und Google überzeugt.




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