Donnerstag, 25. November 2010
Stippvisite statt solide Arbeit - der Drogen-Bus
Heute habe ich die Kategorie Region Aachen neu eingerichtet. Dort möchte ich nun hin und wieder Geschehnisse in und rund um die Euregio Aachen kommentieren, Dinge schreiben, die aufgrund des starken Kommentarcharakters und meiner deutlichen Meinung nicht so recht in unsere online Tageszeitung Euregio aktuell passen.
Den Anfang macht heute ein Kommentar zu den Plänen der CDU, das einst vorbildliche Drogencafe am Kaiserplatz zugungsten eines tingelnden Drogenbusses abzulösen.
Es war einmal...
Es war einmal in Aachen, da gab es eine vorbildliche und richtungsweisende Arbeit mit Drogenabhängigen am Aachener Kaiserplatz. Die Initiative war seinerzeit von der Drogenhilfe gestartet worden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Drogenabhängige wurden in einem Cafe betreut und bekamen sterile Spritzen, mit denen sie im Konsumraum ihre Sucht in geschützter Atmosphäre befriedigen konnten.
Irgendwann dann wurden dem Verein die Fördermittel durch die Stadt gestrichen und die allgegenwärtige Caritas übernahm gemeinsam mit der Diakonie die Einrichtung. Mit dem Resultat: jahrelange und erfahrene Mitarbeiter im Servicebereich durch 400 € Kräfte ersetzt. Die Öffnungszeiten wurden auch verkürzt.
Nun melden die AN, dass jetzt diskutiert wird ob nicht ein Drogen-Bus den Kaiserplatz ersetzen könnte. Schließlich sei die Zahl der Nutzer in den letzten Jahren aufgrund der kürzeren Öffnungszeiten gesunken: 2007 konsumierten noch 107 Bürger insgesamt 6622-mal Drogen, 2009 waren es nur noch 92 Bürger, die 3820 mal den Konsumraum nutzten.
Weiter kürzen - Problem erledigt
Nun soll städteregional ein neues Konzept her: die mobile drogentherapeutische Ambulanz. Ein Drogen-Bus soll nach Vorstellungen der CDU zwischen Eschweiler, Aachen und Stolberg tingeln. Morgens in Eschweiler, mittags in Aachen und nachmittags in Stolberg - Drogenkonsum nach der Stechuhr.
Um es nochmal deutlicher zu sagen: weil die verkürzten Öffnungszeiten dazu geführt haben, dass weniger Menschen das Angebot nutzen, werden die Öffnungszeiten nun weiter verkürzt. Darauf kann auch nur die CDU kommen. Wegsehen, vertuschen - erledigt.
Den Anfang macht heute ein Kommentar zu den Plänen der CDU, das einst vorbildliche Drogencafe am Kaiserplatz zugungsten eines tingelnden Drogenbusses abzulösen.
Es war einmal...
Es war einmal in Aachen, da gab es eine vorbildliche und richtungsweisende Arbeit mit Drogenabhängigen am Aachener Kaiserplatz. Die Initiative war seinerzeit von der Drogenhilfe gestartet worden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Drogenabhängige wurden in einem Cafe betreut und bekamen sterile Spritzen, mit denen sie im Konsumraum ihre Sucht in geschützter Atmosphäre befriedigen konnten.
Irgendwann dann wurden dem Verein die Fördermittel durch die Stadt gestrichen und die allgegenwärtige Caritas übernahm gemeinsam mit der Diakonie die Einrichtung. Mit dem Resultat: jahrelange und erfahrene Mitarbeiter im Servicebereich durch 400 € Kräfte ersetzt. Die Öffnungszeiten wurden auch verkürzt.
Nun melden die AN, dass jetzt diskutiert wird ob nicht ein Drogen-Bus den Kaiserplatz ersetzen könnte. Schließlich sei die Zahl der Nutzer in den letzten Jahren aufgrund der kürzeren Öffnungszeiten gesunken: 2007 konsumierten noch 107 Bürger insgesamt 6622-mal Drogen, 2009 waren es nur noch 92 Bürger, die 3820 mal den Konsumraum nutzten.
Weiter kürzen - Problem erledigt
Nun soll städteregional ein neues Konzept her: die mobile drogentherapeutische Ambulanz. Ein Drogen-Bus soll nach Vorstellungen der CDU zwischen Eschweiler, Aachen und Stolberg tingeln. Morgens in Eschweiler, mittags in Aachen und nachmittags in Stolberg - Drogenkonsum nach der Stechuhr.
Um es nochmal deutlicher zu sagen: weil die verkürzten Öffnungszeiten dazu geführt haben, dass weniger Menschen das Angebot nutzen, werden die Öffnungszeiten nun weiter verkürzt. Darauf kann auch nur die CDU kommen. Wegsehen, vertuschen - erledigt.
