Dienstag, 28. August 2007
Internet-Abmahnwellen: öffentliche Petition im Bundestag
Im Bundestag läuft gerade eine öffentliche Petition gegen Abmahnvereine:
Die Petition läuft schon seit dem 4.Juli und bis zum 3. September kann jeder die Petition online unterzeichnen.
Anmerkung zum Link: nicht wundern oder keine Angst wegen der ungewöhnlichen ULR, denn laut dieser offiziellen Meldung läuft das Petitionssystem des Deutschen Bundestages derzeit als Modellversuch auf einem schottischen Universitäts-Server.
Hier geht's direkt zur Petition: öffentliche Petition gegen Abmahnvereine
"Mit der Petition soll erreicht werden, dass §12 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb dahingehend geändert wird, dass schriftliche Abmahnverfahren nicht mehr ohne mindestens vierwöchige schriftliche Vorankündigung erlaubt sind."
[...]
Wird berechtigt aber ohne Ankündigung abgemahnt, so hat der Abmahner zwei Drittel der entstehenden Anwaltskosten zu tragen.
Durch diese Vorgehensweise wird die sich schlagartig aufbauende, den Internetauftritt diverser Kleinunternehmer betreffende und nur in Deutschland durch die Gesetzgebung ermöglichte Abmahnwelle aufgehalten.Serienabmahnungen sind dann nicht mehr möglich.
Die Petition läuft schon seit dem 4.Juli und bis zum 3. September kann jeder die Petition online unterzeichnen.
Anmerkung zum Link: nicht wundern oder keine Angst wegen der ungewöhnlichen ULR, denn laut dieser offiziellen Meldung läuft das Petitionssystem des Deutschen Bundestages derzeit als Modellversuch auf einem schottischen Universitäts-Server.
Hier geht's direkt zur Petition: öffentliche Petition gegen Abmahnvereine
Donnerstag, 23. August 2007
Wird Luupo das neue Ebay?
Eine neue(?) Auktionsidee macht die Runde: Luupo.
Die Grundidee ist folgende: man meldet sich an und kauft sogenannte Luupos für 49ct das Stück. Damit kann man dann auf die Auktionen bieten. Es gibt zwei Auktionstypen: Gewinnauktion und Sofortkaufauktion.
Bei beiden Auktionstypen bekommt man durch Einsatz eines Luupos den aktuellen Preis für das Produkt mitgeteilt. Der ist nämlich ansonsten unbekannt. Außerdem wird der Preis des Produkts dadurch um 40ct reduziert.
Bei einer Gewinnauktion gewinnt der Bieter das Produkt, der mit seinem Einsatz den Preis auf 0,- EUR bringt. Bei einer Sofortkaufauktion kann jeder Bieter jeder Zeit das Produkt zum aktuellen Preis erwerben.
In einem schicken kleinen Video wird das Ganze nochmal genauer erklärt:
Notebooks, Handys, LCD-Fernseher - und alles ab 49 Cent
Unmöglich? Nein! Auf LUUPO.de lassen sich unglaubliche Schnäppchen machen. Weil alle Preise sinken.
Nunja, was ist von dieser neuen Idee zu halten?
Zuersteinmal ist prinzipiell die Idee einer Rückwärtsauktion nicht sonderlich neu. Das kennt man von Wohltätigkeitsveranstaltung und auch aus dem Abendprogramm im Fernsehen.
Wird Luupo das neue Ebay?
Mit Sicherheit nicht. Es laufen nur wenige Auktionen gleichzeitig. Man kann nicht alles bei Luupo ersteigern, sondern nur, was Luupo selbst für eine Auktion ausgewählt hat.
Ist Luupo überhaupt eine Auktionsplattform?
Auch wenn Auktion draufsteht, so ist doch eher eine Art Glücksspiel drin. In der Zeit des Poker-Booms könnte diese Idee sehr wohl ankommen. Allerdings sehe ich da auch die Gefahr, daß die Nutzer einer Spielsucht erliegen und hoffnungslos Geld bei Luupo verpulvern. Dieses Problem gibt es zwar auch schon bei Ebay und herkömmlichen Auktionen, wenn die Bieter immer weiter den Preis nach oben treiben, um zu gewinnen. Aber bei Ebay zahlt man dann schlimmstenfalls einen überhöhten Preis. Bei Luupo zahlt man im schlechtesten Fall einige Euro für`s Bieten, ohne daß man dann ein Produkt erworben hat.
Ich werde Luupo mal ein wenig beobachten und bin gespannt wie es sich entwickeln wird...
Die Grundidee ist folgende: man meldet sich an und kauft sogenannte Luupos für 49ct das Stück. Damit kann man dann auf die Auktionen bieten. Es gibt zwei Auktionstypen: Gewinnauktion und Sofortkaufauktion.
Bei beiden Auktionstypen bekommt man durch Einsatz eines Luupos den aktuellen Preis für das Produkt mitgeteilt. Der ist nämlich ansonsten unbekannt. Außerdem wird der Preis des Produkts dadurch um 40ct reduziert.
Bei einer Gewinnauktion gewinnt der Bieter das Produkt, der mit seinem Einsatz den Preis auf 0,- EUR bringt. Bei einer Sofortkaufauktion kann jeder Bieter jeder Zeit das Produkt zum aktuellen Preis erwerben.
In einem schicken kleinen Video wird das Ganze nochmal genauer erklärt:
Notebooks, Handys, LCD-Fernseher - und alles ab 49 Cent
Unmöglich? Nein! Auf LUUPO.de lassen sich unglaubliche Schnäppchen machen. Weil alle Preise sinken.
Nunja, was ist von dieser neuen Idee zu halten?
Zuersteinmal ist prinzipiell die Idee einer Rückwärtsauktion nicht sonderlich neu. Das kennt man von Wohltätigkeitsveranstaltung und auch aus dem Abendprogramm im Fernsehen.
Wird Luupo das neue Ebay?
Mit Sicherheit nicht. Es laufen nur wenige Auktionen gleichzeitig. Man kann nicht alles bei Luupo ersteigern, sondern nur, was Luupo selbst für eine Auktion ausgewählt hat.
Ist Luupo überhaupt eine Auktionsplattform?
Auch wenn Auktion draufsteht, so ist doch eher eine Art Glücksspiel drin. In der Zeit des Poker-Booms könnte diese Idee sehr wohl ankommen. Allerdings sehe ich da auch die Gefahr, daß die Nutzer einer Spielsucht erliegen und hoffnungslos Geld bei Luupo verpulvern. Dieses Problem gibt es zwar auch schon bei Ebay und herkömmlichen Auktionen, wenn die Bieter immer weiter den Preis nach oben treiben, um zu gewinnen. Aber bei Ebay zahlt man dann schlimmstenfalls einen überhöhten Preis. Bei Luupo zahlt man im schlechtesten Fall einige Euro für`s Bieten, ohne daß man dann ein Produkt erworben hat.
Ich werde Luupo mal ein wenig beobachten und bin gespannt wie es sich entwickeln wird...
Montag, 20. August 2007
Ausstellung Kelten, Römer, Germanen in Bonn
Gerade hab ich in der Stadt ein Plakat gesehen, daß Werbung für die Ausstellung Krieg und Frieden ::: Kelten – Römer – Germanen vom 21.06.2007 bis 06.01.2008 im Rheinischen LandesMuseum Bonn macht.
Leider sind die Informationen auf der Website ziemlich dürftig. Da hatte ich wesentlich mehr erwartet, z.B. Hinweise auf besondere Exponate und vieleicht mal 1-2 Bilder als Teaser und genauere Infos zum Aufbaus der Ausstellung.
Ich persönlich würde dem Museum eine sehr viel transparenter Werbung und Information empfehlen, aber Archälogie und modernes Webdesign und Inhaltsaufbereitung beißen sich wohl immer noch... schade.
Leider sind die Informationen auf der Website ziemlich dürftig. Da hatte ich wesentlich mehr erwartet, z.B. Hinweise auf besondere Exponate und vieleicht mal 1-2 Bilder als Teaser und genauere Infos zum Aufbaus der Ausstellung.
Ich persönlich würde dem Museum eine sehr viel transparenter Werbung und Information empfehlen, aber Archälogie und modernes Webdesign und Inhaltsaufbereitung beißen sich wohl immer noch... schade.
Montag, 13. August 2007
Ist der Ebay-Boom vorbei?
Ebay ist in aller Munde, doch mein Eindruck ist, daß der Branchenprimus schon längere Zeit massiv an Boden verliert.
Als Käufer findet man nur noch wenig wirkliche Schnäppchen. Diese bewegen sich dann meist im Sektor der kleinen Preise. Alles was im Laden teuere als 30-40 EUR ist, wechselt bei Ebay meist für min. 70% des Ladenpreises den Eigentümer. Bei diesem Preisniveau wird der Kauf dann schnell fragwürdig, denn es ist immer die Gefahr gegeben, daß das gekaufte Produkt dann doch nicht mit der Beschreibung übereinstimmt und gerade bei Privatpersonen als Verkäufer wird der Umtausch dann zum Problem.
Ebay will immer wieder mit neuen Sicherheitsfeatures gegen dieses Problem vorgehen, doch Treuhand-Service und Co sind nun mal komplizierter in der Anwendung, als die Versteigerung ohne Schnick-Schnack und gerade technisch eher unbedarfte Nutzer meiden solch einen Service, einfach weil sie ihn nicht verstehen.
Ein weiteres großes Problem sind Preisabsprachen und Biet-Netzwerke, bei denen sich die Händler zusammentun und gegenseitig ihre Preise bis zu einem vereinbartem Level hochtreiben.
Ebay hat somit mit sehr großen Problem zu kämpfen - es wird erwachsen und der Wachstumsschub der Kindheitsschuhe ist vorbei... Vom ursprünglichen Auktionshaus wird Ebay immer mehr zum Internetkaufhaus.
Das wird keinesfalls das Ende von Ebay sein - im Gegenteil: Konsolidierungsphasen sind notwenig und Ebay wird danach stärker und stabilier sein.
Es bleibt jedoch abzuwarten, wie viel dann noch von der Auktionsidee übrigbleibt...
Als Käufer findet man nur noch wenig wirkliche Schnäppchen. Diese bewegen sich dann meist im Sektor der kleinen Preise. Alles was im Laden teuere als 30-40 EUR ist, wechselt bei Ebay meist für min. 70% des Ladenpreises den Eigentümer. Bei diesem Preisniveau wird der Kauf dann schnell fragwürdig, denn es ist immer die Gefahr gegeben, daß das gekaufte Produkt dann doch nicht mit der Beschreibung übereinstimmt und gerade bei Privatpersonen als Verkäufer wird der Umtausch dann zum Problem.
Ebay will immer wieder mit neuen Sicherheitsfeatures gegen dieses Problem vorgehen, doch Treuhand-Service und Co sind nun mal komplizierter in der Anwendung, als die Versteigerung ohne Schnick-Schnack und gerade technisch eher unbedarfte Nutzer meiden solch einen Service, einfach weil sie ihn nicht verstehen.
Ein weiteres großes Problem sind Preisabsprachen und Biet-Netzwerke, bei denen sich die Händler zusammentun und gegenseitig ihre Preise bis zu einem vereinbartem Level hochtreiben.
Ebay hat somit mit sehr großen Problem zu kämpfen - es wird erwachsen und der Wachstumsschub der Kindheitsschuhe ist vorbei... Vom ursprünglichen Auktionshaus wird Ebay immer mehr zum Internetkaufhaus.
Das wird keinesfalls das Ende von Ebay sein - im Gegenteil: Konsolidierungsphasen sind notwenig und Ebay wird danach stärker und stabilier sein.
Es bleibt jedoch abzuwarten, wie viel dann noch von der Auktionsidee übrigbleibt...