Wohnen 2.0 für Elite-Studenten

Nachdem die Bundesregierung auf die wahnwitzige Idee der Elite-Unis kam, zieht nun die Immobilienindustrie nach und präsentiert hippe Wohnungen für Elite-Studenten.

Das Wohnen 2.0 kostet 350 bis 450 Euro im Monat und der Elite-Student erhält dafür ein Apartment mit 22 bis 30 Quadratmetern, dass bestens schallgeschützt ist (?!) einschließlich der Nutzung von Fitnessraum, Waschsalon, Bücherstube und Veranstaltungsraum mit Fernsehen. Das Konzept nennt sich "Youniq" und stammt von der schweizerischen Corestate Capital AG bzw der Tochtergesellschaft Alta Fides AG. In den fünf Städten Leipzig, Erlangen, Greifswald, Karlsruhe und Heidelberg sind die ersten Objekte im Bau oder im Umbau (Merkwürdige Auswahl). Jährlich will man mit jeweils sechs bis acht Objekten expandieren.

Natürlich ist die Idee nichts neues: in Studentwohnheime bekommt all das seit Jahrzenten. Nun wird's nur für hippe Studenten-Snobs hübsch aufgestylt und aufgeblasen.

Das Positive daran: der Wohnungsmarkt ist in vielen Universitätstädten sehr angespannt. Da ist jede zusätzliche Studentenwohnung ein guter Schritt. Auch wenn Youniq aufgrund der doch sehr hohen Preise nur für Studenten-Snobs interessant ist, so haben dann wenigstens die normalen und ewig klammen Studenten auf dem normalen Wohnungsmarkt eine bessere Chance.


    Trackbacks
    Einzigartig im Kollektiv
    Greifswald ist weder für seinen entspannten Wohnungsmarkt, noch für den geringen Mietspiegel berühmt. Gerade in der Fleischervorstadt läßt sich die kontinuierliche Zerstörung alter Bausubstanz und die Verschandelungen durch billige und pseudo-mod...
    Weblog: Fleischervorstadt-Blog - Geschichten aus Greifswald - polemisch - politisch - po
    Aufgenommen: Apr 20, 17:43

    Kommentare
    #1 fleischervorstadt-blog am 04/20/09 um 05:46
    wir haben in greifswald jetzt so einen block von youniq. optisch ne zumutung und preislich sowieso. der wohnungsmarkt ist hier so eng, dass studentInnen quasi gezwungen sind, teil der youniq-welt zu werden.

    ein weiteres problem ist in meinen augen, dass durch die Konzeption als "Studentenapartments mit Dienstleistungen" das Konzept weder dem Mieterschutz- noch dem Mieterhöhungsgesetz unterliegt.
    #1.1 Ansgar Offermanns am 04/21/09 um 02:50
    Urgs. Der Betonklotz von Youniq bei Euch sieht ja wirklich grausig aus... Für das Geld und wo man sich schon mit exklusivem Wohnflair rühmt, hätten die ja auch mal was ordentliches Bauen können. Aber jaja... die Rendite muß stimmen.

    Und ja, das Dienstleistungskonzept ist ein ernsthaftes Problem. Youniq hat ja auch schon angekündigt, dass die Mieten jährlich um 3% steigen sollen. Aber so kann sie ja auch keiner daran hindern, diesen Satz später noch zu erhöhen...

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