Mittwoch, 7. Januar 2009
Aachener Zeitungsverlag im Verkauf?
Schon im Oktober wurde bekannt, dass die Gesellschafter des Zeitungsverlages Aachen einen Verkauf des Unternehmens prüfen. Konkret geht es dabei um den Mehrheitsanteil von 75,5&, den die Aachener Verlagsgesellschaft derzeit noch am Zeitungsverlag Aachen hält. Nun häufen sich die Hinweise.
Die Stadt und die GRUENEN äußerten schon mehrmals die Befürchtung, dass bei einem Verkauf eine der beiden Tageszeitung Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung auf der Strecke bleiben könnte. Das sei dann ein herber Rückschlag für die Meinungsvielfalt und die politische Informiertheit der Bürgerinnen und Bürger.
So schreiben z.B. die GRUENEN:
Ich kann das Wehklagen aber nicht in allen Punkten nachvollziehen.
Unstrittig ist, dass es schade um die Jobs wäre. Mit allen Arbeitsplätzen, die an den Zeitungen hängen inkl. Drucker, Dienstleister etc. wäre das sicherlich ein harter Schlag für die Stadt Aachen und die Aachener Wirtschaft.
Ich bezweifle aber ausdrücklich, dass darunter die politische Meinungsbildung nennenswert leiden würde. Im Gegenteil: auch wenn die beiden Tageszeitungen durchaus eine leicht unterschiedliche politische Ausrichtung aufweisen, so stammen sie doch aus dem gleichen Verlag.
Und wenn man sich mal genauer anschaut, was der Zeitungsverlag Aachen alles veröffentlicht, so läßt mich das eher an Gleichschaltung denn an Meinungspluratität denken: sämtliche großen Tages- und Wochenzeitungen in Aachen werden von dem gleichen Verlag herausgegeben.
Davon abgesehen ist das Sterben von gedruckten Tageszeitung derzeit überall an der Tagesordnung, da sich die Medienlandschaft unter dem Einfluss des allgegenwärtigen Internet massiv ändert. (Die SZ bringt dazu gerade eine interessante Artikelreihe.) Das wird aber keinen Einfluss auf den Grad der Informiertheit der Bürger haben, sondern nur auf die Art und Weise wie der Bürger an seine Informationen kommt.
Ein Bürger ist dann politisch informiert, wenn er politisch interessiert ist und diese Informationen haben will. Die Verfügbarkeit der Information spielt durchaus eine Rolle, allerdings nur in der Hinsicht, als dass der Bürger leicht und mit vertretbarem finanziellen und zeitlichem Aufwand an die Informationen kommen kann. Das Internet führt aber dazu, dass der Bürger nun sehr viel einfacher und oft sogar kostenlos an sehr viel mehr Informationen kommt.
Der mögliche Wegfall einer Aachener Tageszeitung ist also in Bezug auf die Meinungsvielfalt nicht sonderlich bedauerlich. Die Menschen die dahinterständen täten mir aber troztdem leid.
Die Stadt und die GRUENEN äußerten schon mehrmals die Befürchtung, dass bei einem Verkauf eine der beiden Tageszeitung Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung auf der Strecke bleiben könnte. Das sei dann ein herber Rückschlag für die Meinungsvielfalt und die politische Informiertheit der Bürgerinnen und Bürger.
So schreiben z.B. die GRUENEN:
Das bisherige Nebeneinander von zwei Tageszeitungen, die tendenziell eine unterschiedliche politische Ausrichtung haben, garantiert den Aachener Bürgern eine ausgewogene politische Berichterstattung. Zudem werden wohl nicht alle Leser bei Einstellung einer Zeitung in Konsequenz zu Lesern der verbleibenden Zeitung, so dass sich insgesamt der Kreis der Zeitungsleserschaft verkleinern und die politische Informiertheit der Bürgerinnen und Bürger abnehmen wird. Die Existenz zweier Tageszeitungen ist für Aachen von großer Wichtigkeit.
Ich kann das Wehklagen aber nicht in allen Punkten nachvollziehen.
Unstrittig ist, dass es schade um die Jobs wäre. Mit allen Arbeitsplätzen, die an den Zeitungen hängen inkl. Drucker, Dienstleister etc. wäre das sicherlich ein harter Schlag für die Stadt Aachen und die Aachener Wirtschaft.
Ich bezweifle aber ausdrücklich, dass darunter die politische Meinungsbildung nennenswert leiden würde. Im Gegenteil: auch wenn die beiden Tageszeitungen durchaus eine leicht unterschiedliche politische Ausrichtung aufweisen, so stammen sie doch aus dem gleichen Verlag.
Und wenn man sich mal genauer anschaut, was der Zeitungsverlag Aachen alles veröffentlicht, so läßt mich das eher an Gleichschaltung denn an Meinungspluratität denken: sämtliche großen Tages- und Wochenzeitungen in Aachen werden von dem gleichen Verlag herausgegeben.
Davon abgesehen ist das Sterben von gedruckten Tageszeitung derzeit überall an der Tagesordnung, da sich die Medienlandschaft unter dem Einfluss des allgegenwärtigen Internet massiv ändert. (Die SZ bringt dazu gerade eine interessante Artikelreihe.) Das wird aber keinen Einfluss auf den Grad der Informiertheit der Bürger haben, sondern nur auf die Art und Weise wie der Bürger an seine Informationen kommt.
Ein Bürger ist dann politisch informiert, wenn er politisch interessiert ist und diese Informationen haben will. Die Verfügbarkeit der Information spielt durchaus eine Rolle, allerdings nur in der Hinsicht, als dass der Bürger leicht und mit vertretbarem finanziellen und zeitlichem Aufwand an die Informationen kommen kann. Das Internet führt aber dazu, dass der Bürger nun sehr viel einfacher und oft sogar kostenlos an sehr viel mehr Informationen kommt.
Der mögliche Wegfall einer Aachener Tageszeitung ist also in Bezug auf die Meinungsvielfalt nicht sonderlich bedauerlich. Die Menschen die dahinterständen täten mir aber troztdem leid.